Wettbewerbe

4.8.: Dritter Wertungstag

Guten Morgen aus Zbraslavice. Ich denke nicht, dass ich unseren morgendlichen Ablauf noch erläutern muss :-) alles wie immer.

 

 

Während die einen noch frühstücken, bereiten sich die anderen schon mental auf ihr Programm vor, die aufgemalte Box wirkt übertrieben, hilft aber ungemein

 

Anders als in den letzten Tagen wird im Briefing verkündet, dass am heutigen Tag beide Klassen ihre Durchgänge vollständig fliegen sollen. I.d.R. wird versucht die Klassen immer abwechselnd fliegen zu lassen, daher beginnt die Advanced. Also heißt es für das deutsche Team „Alarm“ – Helge hat Startnummer fünf gezogen. Mit den Startnummern 9, 25, 28 und 34 reihen wir uns verteilt ins Starterfeld ein. Die Piloten der nichtfliegenden Klasse unterstützen dabei jene, die gerade fliegen. Wir versuchen uns so gut es geht abzuwechseln, damit die Zeit in der prallen Sonne für jeden möglichst gering bleibt.

 

 

Am Boden wird mitgefiebert, wenn ein Teammitglied fliegt – hier im deutsch-schweizerischen Außenlager direkt am Start (Foto: Aeroklub Zbraslavice)

 

Helge, Holger und David absolvierten ihre Wertungsflüge bereits vor der Hitzepause. Helge hat den Trudler leider etwas früh eingeleitet, zeigte aber ansonsten ein sehr schönes Programm. Die beiden anderen flogen, von Kleinigkeiten abgesehen, ihr Programm fehlerfrei. Herausfordernd war im Vergleich zum ersten Programm eine um 90 Grad gedrehte Box in Kombination mit einem Querwindanfang in selbiger – ergo: zwei Mal um die Ecke denken… Matthias war dann direkt nach der Pause dran. Leider hatte er etwas Pech. Sein „Höhenpiepser“ wurde zwar vom Chefschiedsrichter wahrgenommen, aber im Cockpit machte das Gerät keinen Mucks. Er riskierte nichts und nahm nach Absprache mit der Jury seinen Flug nicht an und landete. Nach kurzer Pause wurde er in das übrige Starterfeld integriert und es hieß: alles auf Anfang. Mittlerweile hatten sich in der Umgebung des Flugplatzes einige Schauer gebildet, sodass er bereits im Schlepp die ersten größeren Tropfen abbekam. Nichtsdestotrotz nahm er den Flug an. Die erschwerten Bedingungen wurden von der Jury leider nicht honoriert. Abschließend flog Scholzi sein Programm sehr ansehnlich ohne größere Schwierigkeiten. Am Ende des Tages landete David auf Platz zehn, Scholzi auf zwölf, Holger Nr. 17, Matze auf 26 und Helge belegt Platz 31.

 

 

 

Letzte Gespräche vor dem Start – wie ist der Wind? Was erscheint als Positionierung in der Box sinnvoll? (Foto: Aeroklub Zbraslavice)

 

Die bereits angesprochenen Schauer verfehlten den Flugplatz nicht vollständig, sodass durch die Wettbewerbsleitung eine Zwangspause eingelegt wurde. Somit wurde langsam klar, dass wir den Durchgang der Unlimited heute nicht mehr abschließen werden können, aber zumindest wird er begonnen. Auch in dieser Klasse ist das Programm, was das fliegerische Handwerk und die Positionierung in der Box angeht, recht anspruchsvoll. Vom Deutschen Team begann Eberhard, der das Programm fehlerfrei präsentieren konnte. Sebastian machte dann am Abend das Licht in der Box aus. Bei ihm funktionierte der Viertelrollenkreis leider nicht richtig und die Jury war nicht von seiner Boxpositionierung überzeugt. Der Rest der Klasse wird entsprechend auf den morgigen Tag verlegt.

 

 

Die langen Tage in der Hitze im Wettbewerbsmodus sind anstrengend…

 

Nach dem Verpacken der Flugzeuge ist der Tag noch nicht ganz zu Ende. Die Wettbewerbsleitung hat die Auswahl der unbekannten Kür auf 2100 festgelegt. Es bleibt also nicht mehr viel Zeit das Programm für den morgigen Tag zu wählen. Für dieses Programm wurden sieben Figuren aus den Teamvorschlägen von der Jury ausgewählt. Diese gilt es nun zu einem Programm zusammenzubauen. Jedes Team hat die Möglichkeit mehrere Vorschläge einzureichen. Das hatten wir schon im Laufe des Tages neben der Fliegerei erledigt, denn Frist war 1600. Alle Teamvorschläge werden veröffentlich und jeder Pilot hat dann die Qual der Wahl.

 

Entsprechend spät kehrte dann hungrige Stille im deutschen Basislager ein. Blöderweise wollte ein dickes Regenband auf dem Radar nicht verschwinden, sodass wir uns sicherheitshalber noch entschlossen ein weiteres Flugzeug abzubauen.

 

 Nächtliches Abrüsten – Bei den Wettervorhersagen doch lieber in den Anhänger