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...und es dreht sich immer noch - Umkehrtrudeln

Trudeln ein- und auszuleiten sollte jedem Kunstflieger in Fleisch und Blut übergegangen sein, allerdings sorgen einseitige Strömungsabrisse in der Fliegerei immer wieder für Unfälle. Dazu hatten wir bereits vor ein paar Jahren einmal einen Film erstellt, der sich mit diesem Thema und den Unterschieden zu Steilspiralen beschäftigt. Mehr dazu gibt es hier zu lesen.

 

Trudeln wird bei Segelflugzeugen fast immer nach dem Standardverfahren beendet, d.h.

 

- Seitenruder gegen Drehrichtung

- kurze Pause

- Höhenruder neutral

- Flugzeug abfangen

 

Nun kann man sich ja überlegen, den überzogenen Flugzustand nicht nur durch Höhenruder neutral, sondern voll gedrückt zu beenden - sollte doch schneller gehen. Oder doch nicht? Wir haben es einmal ausprobiert...

 


Dieser dann folgende Zustand wird Umkehrtrudeln genannt. Tatsächlich legt sich die Strömung bei Segelflugzeugen im Allgemeinen wieder an - durch den starken Höhenruderausschlag in Richtung Drücken folgt jedoch schnell ein negativer Strömungsbriß und das Flugzeug trudelt auf dem Rücken in der gleichen Drehrichtung weiter. Das kann bei Piloten, die diesen Zusammenhang nicht kennen, für große Verwirrung sorgen, wenn sich das Trudeln nicht beenden läßt.

 

Diese Figur war früher auch Bestandteil des Katalogs für Wettbewerbe, ist aber inzwischen nicht mehr enthalten.